Der Mückenstich
Vorgestern war ich ein wenig unterwegs. Das Wetter ließ es zu und so ging ich durch ein paar Gartenanlagen, schaute mir dort die Menschen, Früchte und Pflanzen an und kam an einen kleinen See. Eine Bank lud dort zum Verweilen ein und ich verweilte. Ich schaute auf das Wasser, sah einen Angler und viel Getier.
Zuhause wieder angekommen oder vielleicht auch schon unbewusst auf dem Weg dorthin, merkte ich, wie etwas an meinem linken Unterschenkel juckte. Natürlich kratzte ich sofort, aber statt das der Juckreiz nachließ, schickte jede Berührung einen Impuls in meine untere Körpermitte. Direkt in meinen Kitzler hinein und ich musste mich einfach anfassen. Nach dem Orgasmus war der Juckreiz fort.
Die kleine härtere Beule deutete wohl auf einen Mückenstich hin, dachte ich und bewertete den mysteriösen KratzKitzlerImpuls einfach als körperlichen AbweichungsZufall.
Dies währte genau eine Stunde. Dann juckte es wieder sehr stark, ich kratzte und wieder musste ich masturbieren.
So ging es den gesamten Tag und ich war vollkommen fertig. Ich masturbiere ja schon sehr oft, aber mein Loch war schon viel zu wund und es musste eine Linderung her.
Mein Allgemeinarzt meinte, ich solle zum Psychologen und es sei nicht normal oder körperlich möglich. Salben halfen auch nicht. Ich musste also zum Ort des Geschehens zurück. Instinktiv ging ich die Strecke nochmals.
Durch die Gärten zum See, setzte mich auf die Bank und schaute mich um. Das ich auf dem Weg immer wieder Hausflure und Büsche nutzen musste, um zu masturbieren, wird wohl jedem klar sein. Als ich da so saß, kam ein Mann näher. Ich hörte die kleinen Steinchen unter seinen Schritten.
Ohne zu fragen setzte er sich zu mir, deutete auf meine kleine rote Unterschenkelbeule und fragte „Fickmücke?“. Ich verstand nicht, fragte nach und hörte eine unglaubliche Geschichte.
Davon, dass an die Gartenanlage ein alter Swingerclub grenzte. Corona machte diesen platt und das Areal stand nun leer. Hier war meist die Hölle los und der Mann war ein Parzelleninhaber, der genau daneben wohnte und oft das Treiben beobachtete. Hierzu hatte er extra ein Loch in seine Hecke geschnitten. Der Club hatte eine kleine Freifläche, wo besondere Spiele abgehalten wurden.
Bei einem Spiel blieb eine Lache aus Sekret, Sperma und Urin liegen. Eine Mücke legte darin seine Eier und alle Mücken waren auf einmal magisch genetisch verändert. Bis heute haben sie sich fortgepflanzt und nun gibt es eben, in diesem Bereich der Stadt, Mückenstiche, die genau auf den Orgasmus und das jeweilige Genital abzielen.
Wer mit kratzen und nachfolgendem Masturbieren beschäftigt ist, der kann keine weiteren Mücken abwehren. Ein weiterer Schritt der Evolution.
Weiterhin teilte er mir mit, dass es nach zwei Wochen aufhöre und bis dahin solle ich lieber Sex haben, als zu masturbieren. Dies würde die Befriedigungsdauer und den Juckreiz um 3 Stunden strecken.
Als ich aufstand und mich verabschiedete, sah ich, dass seine Arme voller Mückenstiche waren. Und im Fortgehen hörte ich seine Gürtelschnalle an die Nieten seiner Jeans knallen.
Ich kam nicht weit.