Die erotische Detektivin
Eine kleine Erklärung vorab. Jemand hat sich total lieb für meine Texte bedankt. Das er sie gerne verfolgt und Spaß damit hat. Habe mich bedankt und ihm dann gesagt, er solle mir 3 Wörter nennen, die ich in einem fiktiven Text dann verbinde. Seine Worte waren: „Zug, Detektiv und Mißverständnis“.
Es geschah vor zwei Monaten. Habe bisher nichts darüber geschrieben, weil ich noch einiges zu diesem Fall klären musste. Ich war gerade auf der Fahrt von Hamburg nach Lübeck. Kein langer Weg. Eigentlich nur ein Einsteigen, aufs Handy schauen und schon steigt man wieder aus. So, ist es sonst, aber an diesem Tag war alles anders. Musste sogar laufen um den Zug zu bekommen.
Ich hatte einen wichtigen Termin in Lübeck, na ja oder halt im Zug. Hatte den genauen Platz zugespielt bekommen und folgte einem gewissen Mann. Einem Fremdgeher, wie er im Buche steht, so die Ehefrau, die mich buchte. Ich sollte als erotische Detektivin ihren Mann überprüfen. Ihn also testen. Sie meinte, es reiche, wenn ich ihm schöne Augen machen würde und er darauf eingeht.
Hab ihn schnell gefunden. Er kam nach mir ins Abteil, hatte einen Kaffee vom Bordbistro dabei und setzte sich auf seinen Platz. Langer Mantel, Dreitagebart, Brille und Schultertasche. Ich musterte ihn ein wenig und sprach ihn gleich an: „Entschuldigen sie bitte, aber in welchem Wagen finde ich das Bordbistro?“. Er wies mir den Weg und sein Blick harrte nur kurz auf mir. „Mist“, dachte ich, „Ich habe ihn nicht sofort gefangen“. Dabei hatte ich in meine Stimme einen verführerischen Singsang gelegt und meinen Körper so drapiert, dass meine Rundungen ihn fast angesprungen sind.
Schnell holte auch ich mir einen Kaffee, trank ein paar Schlucke und schaute aus dem Fenster. Natürlich tat ich es nicht wirklich, sondern nutze die leichte Spiegelung und ja, doch, er schaute mich an. Er beobachtete mich. Die Abstände seiner Blicke schätze ich genau ab, drehte mich schnell um und er sah mich direkt an. Ich lächelte, er erwiderte dies und ich sagte: „So dolle ist der Kaffee auch nicht oder?“. Und so kamen wir ins Gespräch. Ich hatte ihn fest an der Angel. Ziel seiner Blicke und Worte waren glasklar. Eigentlich der Moment, in dem ich seine Frau hätte kontaktieren sollen.
Doch, eine Stunde später saß ich mit ihm in einer Bar, wir tranken einige Cocktails und er verschob seinen Geschäftstermin. Die Zeit benötigten wir für Hotelzimmerspaß. Er gefiel mir, fickte sehr hart und fordernd und ich war herrlich befriedigt als ich die Frau anrief.
Stolz erzählte ich ihr, dass ich sein Sperma gerade in mir trage. Sie brach in Tränen aus und war wütend. Soweit sollte ich nicht gehen und ich sei doch verrückt. Ich entschuldigte mich für das Missverständnis, legte auf und speicherte die Nummer ihres Mannes in mein Handy ein.