Magda und die Ratten
Es war einmal eine junge Frau, die noch bei ihren alten Eltern lebte. Sie half ihnen im Haushalt und bestellte das kleine Feld vor dem Hause. Einen Mann hatte sie noch nicht gefunden. Vielleicht weil sie so schön war und damit abschreckte. Vielleicht weil sie nie auf Feste ging, da sie auf ihre Eltern aufpassen musste und vielleicht, weil sie gar nicht erst jemanden suchte.
Sie war nicht allein und ihr Tag war stets verplant.
Eines Tages wollte Magda, so hieß sie, ein paar Früchte vom Felde holen und konnte ihren Augen nicht trauen. Die gesamten Beete waren zerstört, zerwühlt und bargen keine Pflanzen mehr. Es war schnell klar, dass es Tiere waren.
Mit tränenverheulten Gesicht stürzte sie ins Haus, zu ihrer Mutter und berichtete. Diese legte ihre Hand auf den Rücken von Magda und tröstete sie. Weiter sagte sie, dass sie schon von den Nachbarn gehört habe, dass es dort auch zu Verwüstung kam.
Und sie wusste auch, wer es war und erzählte von einer Rattenplage. Es waren keine normalen Ratten, sondern Waldratten, die in ihrem normalen Bereich kein Essen mehr fanden. Dies kam alle 40 Jahre vor und die Tiere überrannten die Kleinstadt. Man könne nichts dagegen tun, sagte die Mutter noch und in Magda wuchs die Wut.
Sie grübelte noch viel und schlief irgendwann unruhig ein. Die Träume und deren Welten wechselten sich ab. Sie sah gefräßige Ratten, die Menschen aßen. Tod und Verwüstung allerorten und dann sah sie eine Schar kleiner Soldaten, die gegen die Tiere kämpften. Sie konnten in die Gänge unter der Stadt, die die Ratten vom Walde aus gegraben hatten und waren siegreich.
Als Magda wieder aufwachte, dachte sie erst, die gesamte Rattengeschichte sei ein Traum gewesen, aber schnell wusste sie, ach nein, ein Teil war Realität.
Sie ging wieder vor die Türe und die Beete waren nun noch zerwühlter. Die Ratten hatten sich wohl auch die Wurzeln geholt.
Magda stapfte mit den Füßen auf, die Tränen zwang sie nun hinunter. Sie hatte nichts zu tun, die Eltern schliefen noch und so ging sie in ihr Zimmer, lehnte sich gegen die Wand und überlegte. Als sie da so saß, fiel ihr Blick unter ihr Bett. Ein Zinnsoldat lugte aus einem Karton heraus. Sie hatte damit als Kind viele Tage hindurchgespielt. Sie war nie ein Puppenmädchen, sondern liebte Soldaten, Schwerter und mehr.
Sie stand auf, zog den Karton hervor, hob ihn aufs Bett und schaute in ein Dutzend Soldatengesichter. Und da fiel ihr, ihr Traum ein. Das musste doch einen Zusammenhang haben.
Einen Soldaten nahm sie heraus und spürte beim Berühren eine Art Wärme. Ganz merkwürdig war dies. Irgendwie ging etwas von dieser Figur aus. Etwas, was sie anzog. Und sie war sich sicher, dass es nichts mit den Kindheitserinnerungen, sondern mit dem Traum zu tun hatte.
Und in ihrem Nachspüren fiel auf einmal der Soldat hinunter und landete zwischen ihren Beinen. Doch was war das? Ihre Vagina reagierte auf einmal, als der Soldat den Stoff berührte. Wie von selbst schob sie hiernach ihren Schlüpfer beiseite und steckte den Kopf des Soldaten zwischen ihre Schamlippen. Sie war wie in Trance und wusste, dass es so sein muss. Sie steckte ihn tiefer hinein und spürte etwas in sich. Als sie wieder hinunterschaute, schlüpfte die Figur wieder aus ihr heraus, salutierte, stellte sich gerade hin und Magda traute ihren Augen nicht. Nicht nur, dass dieser Soldat nun lebte, nein, aus seinem Hosenschlitz stach ein großer Dorn heraus. Sozusagen ein Penisschwert.
Und wie im Wahn nahm sie nun weitere Soldaten, verleibte sich diese ein und schon bald stand da eine ganze kleine Armee vor ihr.
Nun ging auch die Trance vorbei und Magda war wieder bei vollem Bewusstsein. Sie fühlte sich wie eine Mutter der kleinen Männer und irgendwie mussten diese auch geboren sein. Sie wusste, wieso dies alles geschehen war.
„Wer ist der Befehlshaber von Euch?“ fragte sie vorsichtig.
Einer trat hervor, aber blieb stumm.
„Ich sende Euch aus. Beseitigt die Ratten, die unsere Stadt überfallen“.
Die Soldaten salutierten allesamt, hielten ihre Penisschwerter zusammen und es klirrte.
Kurzum: So wurde die Rattenplage beseitigt und die kleinen Männer patrouillieren immer noch unter der Erde.