Wenn die Gier nicht alleine löschbar ist

Noch fünfzig Sekunden, dann wird die Uhr zwölfmal schlagen. Dann ist Mitternacht.
Langsam fährt ihr Finger über ihre Schamlippen. Ob diese nass sind? Es ist ein richtiger kleiner Tümpel entstanden. Noch liegt dieser in der unteren Verklebung der Lippen, aber die Finger werden sie voneinander lösen und das Nass wird über das Arschloch im Laken verebben. Das Herz von ihr rast. Noch nie hat sie so eine starke Geilheit gespürt, die ihr fast den Unterleib zerreißt. Jede Berührung ist ein Wellenimpuls, der über den gesamten Körper schwingt. Ihre Brustwarzen reagieren und schmerzen vor Härte.
Und wenn sie sich nun einfach ganz stark konzentriert und sich einen Mann herwünscht? Irgendeinen mit einem guten Penis, der einfach in sie reinfickt. Hart, direkt und ohne viel Vorspiel. Sie stellt ihn sich ganz fest vor. Wie er einfach den Türgriff anfasst und dieser sich zur Öffnung beugt und es ein wenig quietscht. Sie öffnet vorsichtig die Augen, aber nein: Da kommt niemand.
Wieder streicht sie über ihr Loch. Mehr Druck auf den Kitzler legend und ein Finger geht nun zwischen die Schamlippen und geht tief hinein. Sie beißt sich auf die Lippen und seufzt leis.
Sie könnte sich mit raschen Lochfingerfickbewegungen in wenigen Minuten einfach zum Kommen bringen, aber sie möchte einen epochalen Orgasmus, der sie in den 7. Himmel hebt und keine reine Befriedigung. Kein Befrieden von Lust, sondern ein Fest und eine Mischung aus Schmerz und Verschmelzung.
Katharina hält inne. Kommt gar nicht in Frage, dass dieser Orgasmus nur über die Zeit bis zum nächsten Fick hilft. Die Geilheit muss endlich wieder jemand lösen und nicht sie selbst.
Und wenn sie sich noch so sehr beherrschen und die Schenkel zusammenkneifen muss – Sie will einen Fick und keine Masturbation.
Ein leises Klicken – die Uhr holt aus zum Schlag. Katharina zieht ihren Slip und die Hose hoch und wirft sich die Handtasche um. Die Uhr schlägt. Eins – zwei – drei….
Als sie durch das Treppenhaus aus dem Hause kommt, ist die Uhr nicht mehr zu hören. Jeder Schritt, den sie tut, lässt ein Echo zwischen ihren Beinen zwicken. Viel zu nass, viel zu geil. Fast schon eine Folter, die sie sich selbst auferlegt. Sie benötigt schnelle Erlösung.
In den Kronen der dicken Lindenbäume spielt der Wind mit dem Laub und es rauscht, wie ein kleiner Fluss. Im Scheine der Laternen parken Autos. Ein paar Autoreifen singen über den Asphalt und in der Ferne sieht sie das Licht, dass sie nun anzieht.
In diesem Hotel ist die Hotellobby immer noch lange auf. Mindestens bis 02:00 Uhr.
Sie hat sich nicht wirklich zurechtgemacht, ihre Finger riechen nach Lust und wahrscheinlich duftet auch der Rest eher nach Vagina, als nach irgendetwas anderem.
Durch das große Fenster sieht man ein paar Menschen an der Bar. Sie schaut noch einmal im Fensterglas nach ihrem Spiegelbild, nickt es innerlich ab und öffnet die Tür. Ein Wirrwarr aus Gesprächsfetzen empfängt und lullt sie ein. Voller Vorfreude gibt ihr Loch weiteren Saft frei. Sie spürt das ganz genau. Ein gutes Zeichen. Heute muss etwas passieren.

Und jetzt die Frage: Kannst Du Dir vorstellen, dass Du in derselben Bar bist und mich in dieser Notlage vorfinden würdest?
Und kannst Du Dir vorstellen, dass Du mal in irgendeinem Club warst, indem eine Frau saß, die genauso drauf und leicht abschleppbar gewesen wäre?